Einzelkritik
Malte Steinkamp:
Angetrieben vom neuen Nr.1-Hit, der vor Spielbeginn durch die Kabine schallte, geschah nach ca. 70 Minuten das Unglaubliche: Bei einem hohen Ball in den Strafraum verließ „Leo“ seine geliebte Torlinie und setzte zur dynamischen Faustabwehr an. Gegner und Mitspieler waren beeindruckt.
Florian Bleifuß:
Der zweikampfstarke Libero brauchte eine Halbzeit, um sich vom geliebten Prinzip „des ruhig hinten Rausspielens“ zu verabschieden. Nachdem so in der ersten Halbzeit der eigentlich harmlose Gastgeber doch zu einigen kleinen Chancen kam, wurde im zweiten Durchgang viel „gebufft“, so dass hinten nichts mehr anbrannte. Markus Petersen hätte seine Freude an der „alten SVA-Spielweise“ gehabt.
Börge Petersen:
Wollte wegen Grippe eigentlich gar nicht spielen, stellte sich wegen Personalmangels 45 Minuten zur Verfügung und löste seine Defensivarbeit wie immer absolut zuverlässig.
Björn „Wolle“ Reinicke:
Seit dem Tarp-Debakel nicht mehr als Manndecker eingesetzt, sagte Wolle beim Blick auf die Aufstellung. „Ich hasse Verteiger.“ Trotzdem spielte er klasse und während des Spiels machte es eher den Eindruck, als ob sein Gegenspieler dachte „Ich hasse Vertediger,“ denn gegen Wolle hatte er keinen Stich.
Thomas Ziegenberg:
Normalerweise hat er mit dem Toreschießen während der gesamten Saison kaum etwas zu tun. Heute war das anders: 1 Treffer, 2 Vorlagen, 1 Eigentor. Dazu eine gefühlte Gelb-Rote Karte. War ganz schön was los.
Simon Scholz:
Wieder einmal ein phantastisches Ritual. Kocko ist mächtig in Zugzwang. Doch für die nächste Partie hat Simon erstmal Schlee eine Steilvorlage gegeben („Du musst was auffangen“). Eindeutig der Engagierteste beim Hüpfen – Weltklasse. Dazu eine wunderbare Vorarbeit zum 2:1.
Eik Nissen:
Wollte wegen Zeitmangel/Streß eigentlich absagen, ließ sich aber vom Coach überreden und zeigte dann diese Leistung, die man einfach nur als bärenstark bezeichnen muss. Den linken Flügel regelrecht umgeflügt, dazu starkes Passspiel und ein sensationelles Laufpensum. Eik ist mehr gelaufen als Flo, Börge, Ziege, Kim und Torben zusammen.
Björn Fugmann:
Hatte den meisten Spaß beim Hüpfen im Kreis (weil er Simon gegenüber stand). Löste die Aufgabe im Mittelfeld geschickt und entschied letztlich das Spiel mit seinem Kopfball-Doppelpack in der zweiten Halbzeit. Kleiner Wehrmutstrophen: Beim 4:1 ist er beim Flugkopfball auf seinen Penis gefallen.
Kim Schreiber:
Wollte wegen Müdigkeit nicht spielen, haute sich dann aber doch 50 Minuten als Flügelflitzer rein. Hatte bei den langen Bällen einen schweren Stand, schaffte es aber trotzdem immer wieder kleinere Akzente zu setzen.
Torben Wulff:
Sorgte mit dem schnellen Ausgleich dafür, dass Polizei II nicht zuviel Sicherheit gewann. Der Treffer beflügelte ihn so sehr, dass er später dem vom Coach bestimmten Elfmeterschützen den Ball klaute. Leider verpasste Torben es, aus aussichtsreicher Position für die Vorentscheidung zu sorgen.
Stephan Schlee:
Ackerte viel im Sturmzentrum. Leider kamen kaum Flanken in seinen Aktionsradius, so dass er nur zu wenigen Chancen kam. Bereitete den dritten Treffer mit einem Kopfball vor und knallte kurz vor Schluss das Leder noch einmal ans Außennetz.
Philipp Schmidt:
Wollte nach seiner Knöchelverletzung eigentlich noch nicht wieder spielen, sprang zur Halbzeit aber als Manndecker ein. Während viele Schmidti gegen den flinken Stürmer im Nachteil sahen, löste der ehemalige Lieblingsschüler seiner Klassenlehrerin seine Aufgabe geschickt. Er vermied die Laufduelle und war immer einen Schritt schneller am Ball als sein Gegenspieler (oder grätschte ihn einfach um).
Tom Priegnitz:
Stand überraschend als Zuschauer am Rand und holte spontan wegen des akuten Spielermangels seine Tasche und löste Kim nach 50 Minuten als rechten Läufer ab. Mit einem starken Zweikampfverhalten gelang es ihm immer wieder die gegnerischen Angriffe zu unterbinden.
Björn Voß:
In der Schlussviertelstunde löste Bongo den Herrn Reinicke als Manndecker ab und ließ seinem Gegenspieler keinen Platz zur Entfaltung. Die Nummer 9 kam gegen ihn trotz der PSV-Schlussoffensive zu keiner Torchance. Somit lautet das klare Fazit: Aufgabe erfüllt.
Lennart Block:
War aufgrund von Schluckauf nicht mal für einen Kurzeinsatz für den von Krämpfen geplagten Torben Wulff bereit. Schonte sich für das Prestige-Duell mit Sörup-Sterup II.