1:0 Wolle(Simon)
Nachholspiele an verregten Dienstagen sind beim großen SV Adelby ungefähr so beliebt wie Fußpilz. Diesen Eindruck musste man im Vorfeld des Spiels gegen die Reserve von DGF Flensburg haben, denn gleich eine Vielzahl hoch bezahlter Lizenzspieler sagte für dieses Stadtderby ab. Das letzte Häufchen aufrechter Mohikaner schlug sich dann jedoch wacker und siegte mit 1:0.
Da die Qualität der Partie alles in allem nicht über das Prädikat „mäßig“ hinauskam, beginnen wir diesen Spielbericht doch gleich mal mit DER Szene des Spiels. In der dreiminütigen Nachspielzeit wurde dem großen SVA beim Stand von 1:0 noch ein Eckball zugesprochen. Prinzipiell kaum der Rede wert, hätte sich nicht Björn Fugmann für die Ausführung dieser Ecke aufgedrängt. Fugmann, an diesem Tag einer der auffälligsten Adelbyer, schritt zur Tat und hatte einen Geniestreich sondergleichen im Sinn. Unser Offensiv-Allrounder kickte – hold on to your seat – den Ball an die Eckfahne, nahm den „Doppelpass” wieder auf und marschierte zur Verwunderung aller mutterseelenallein in Richtung DGF-Strafraum. Als der Schiedsrichter ob dieser unorthodoxen Ausführung das Geschehen unterbrach und nicht ganz zu Unrecht auf Freistoß für die Gäste entschied, rief das natürlich Herrn Fugmann auf den Plan. „Fugi“ geigte dem Schiedsrichter erst einmal seine Meinung, verwies auf sein unfehlbares Regelwissen und merkte zu guter Letzt an, diesen genialen Trick auch schon in der Bezirksliga praktiziert zu haben. Natürlich – wie sollte es auch anders sein – ohne jegliche Beanstandung des Unparteiischen. Weit nach dem Spiel sah man „Fugi“ verzweifelt die Tatstatur seines Smartphones traktieren, galt es doch via Internet die entsprechende Stelle im DFB-Regelwerk zu finden und das KOMPLETTE SVA-Ensemble von seinem Geheimwissen zu überzeugen. Sogar die Wette um eine Kiste Bier gegen den spottenden Florian Bleifuß schlug Fugmann nicht aus, er vertrat immer noch mit Vehemenz seine brillante „Ecken-Variante“. Auflösung folgt…
Wenn Anekdoten wie diese voran gestellt werden, kann das eigentlich Geschehen nicht all zu spektakulär gewesen sein. So war es dann auch. Ausgeklammert sei noch die erste Halbzeit, in der wir gegen den Wind spielen mussten und uns gut aus der Affäre zogen. Simon (Pfosten), Prince Brown (knapp vorbei), Schlee (knapp drüber) und unser bereits ausgiebig gepriesener Eckball-Spezialist „Fugi“ (freistehend am leeren Tor vorbei) hätten den großen SVA zwingend in Führung bringen müssen, versemmelten jedoch allesamt aus bester Position. Auf der Gegenseite musste unser Fänger Malte nur 1½ Mal ernsthaft eingreifen, zu harmlos agierten die Gäste. Kurz vor der Pause fiel dann das Tor des Tages: Einen Freistoß, den der mittlerweile zum „Ritualkönig“ aufgestiegenen Simon in den Strafraum schlug, köpfte UCF-Laufwunder Prince Brown unhaltbar ein. Später verriet unser „Matchwinner“, dass er seinen Gegenspieler zuvor penetrant vollquatschte, bis dieser völlig genervt das Weite suchte und bei Browns Kopfball nicht mehr wirklich zugegen war. Die SVA-Redaktion meint: An Tricks wie diesen könnte sich Herr Fugmann mal ´ne Scheibe abschneiden.
Der zweite Durchgang war dann – salopp gesagt – für den Arsch. Trotz Windunterstützung bekamen wir kaum etwas auf die Reihe und verloren die Bälle viel zu schnell. Simon und Schlee (beide drüber) hatten noch gute Chancen, das war es aber auch schon. Auf der anderen Seite hatte DGF zwar mehr vom Spiel, von einem Torerfolg war unser Gegner jedoch noch weiter weg als wir.
Fazit: Scheiß Wetter, scheiß Spiel, drei Punkte. Der Nächste bitte!
Der Redaktionsgruß geht heute übrigens an unseren Coach, der sich nicht so wohl fühlte und daher im Bett blieb. Böse Zungen meinen, an seinem Stuhl wird verstärkt gesägt!
