Eingewechselt: Leif, Schese.
Gelb: Bossen
SV Adelby – Slesvig IF 1:1 (0:1)
Ein Punktgewinn durch ein spätes Kopfballtor von Björn Weide fühlte sich unter dem Strich an wie eine Niederlage. Linienrichter nahm in der Schlussphase entscheidenden Einfluss auf den Spielausgang.
In den ersten Spielminuten als die Anfangsaktionen doch sehr leichtfertig und unkonzentriert vertändelt wurden, machte es den Eindruck, dass der SVA die noch sieglosen Schleswiger vielleicht zu sehr auf die leichte Schulte nehmen könnte. Doch nach einer Viertelstunde kam langsam etwas mehr Schwung in die Offensivaktionen der Hausherren. Am oder im Strafraum war es aber stets vorbei mit der Herrlichkeit. Die tief gestaffelten Gäste bekamen irgendwie immer noch ein Körperteil dazwischen, so dass die brandgefährlichen Aktionen ausblieben. Der Klassiker durfte aber nicht fehlen: Bo Hansen schoss aus dem Fünfmeterraum über den Querbalken. Es sollte eine Frage der Zeit sein, bis es gelingen sollte, den fußballerisch doch stark limitierten SIF-Kickern einen einzuschenken. Bitter: nach einem Eckball köpfte Schleswig mit seiner einzigen Chance des Spiels das 0:1. Kurz darauf musste auch noch Andy mit einem verknacksten Rücken raus. Leif kam rein und Adelby stellte auf 3-5-2 um, zum einen aufgrund des reduzierten Defensivpersonals zum anderen um einen weiteren Spieler nach vorne zu schieben. Besonders die starken langen Bälle von Abwehrchef Arne Berkau fanden immer wieder ihr Ziel, doch im Strafraum behielt weiter die vielbeinige SIF-Abwehr die Oberhand. Halbzeitstand 0:1. Die Gäste freuten sich „wir haben in dieser Saison noch nie zur Pause geführt.“
Adelby nahm sich vor, nicht nervös zu werden und geduldig weiterzuspielen. Es folgte ein Sturmlauf des SVA, wobei SIF durch gelegentliche Konter versuchte gefährlich zu bleiben, doch Arne Glo-E gewann annährend jeden Zweikampf und ließ hinten nichts mehr zu. Vorne fehlte einfach das nötige Quäntchen Glück (oder das Können?). Distanzschüsse von Leif und Ziege wurden abgefälscht und klatschten an den Außenpfosten oder fielen kurz hinter der Latte runter. Einschussmöglichkeiten aus dem Strafraum gab es zahlreiche, doch immer wieder flog der Ball (knapp) vorbei oder drüber. Der Gäste-Keeper musste kaum eingreifen. Lag es am mangelnden Zielwasser vor dem Anpfiff? Das Zaubermittel des Ritual-Meister Scholz scheint unverzichtbar oder lag es etwa an der eigentlich „verbrannten“ Schweden-Binde, die Weide ungefragt wieder rausgekrammt hatte? Wie auch immer, eine Flanke von Christoph köpfte Weide zum 1:1 ins Netz (78.), so dass noch mal eine heiße Schlussphase folgen sollte. Emotional wurde es, weil der Linienrichter plötzlich zum entscheidenden „Mann“ wurde. Nach einem Doppelpass zwischen Weide und Ziege fiel Weide im Strafraum, der Schiri pfiff Strafstoß wurde aber nach längerer Diskussion mit dem Assi überstimmt. Tendenz: eventuell richtige Entscheidung. Wenig später schlug Arne Berkau einen Freistoß gefühlvoll in den Strafraum. Alle blieben an der Strafraumlinie stehen, nur Fugi rannte zum Ball und bugsierte ihn mit dem Oberschenkel oder Knie ins Netz. Doch der Assi zeigte Abseits an, kein Tor. Tendenz: definitiv falsche Entscheidung. Das hätte auch der Schiri sehen können. Doch die fällige Retourkutsche, dass nun der Schiri den Assi überstimmt, blieb aus. Aufregung pur!!! Später erklärte der ansonsten gut pfeifende Schiri: „Ich konnte es aus meiner Position nicht so entscheidend gut sehen, dass ich den Assistenten hätte überstimmen können, ich habe mich da einfach auf sein Fahnenzeichen verlassen.“ Das ist ehrlich. Abgehakt. Die Tore hätten wir auch anders schießen können: Allein in der fünfminütigen Nachspielzeit boten sich noch mehrere gute Möglichkeiten. Fugi traf das Tor aus guter Position nicht, Christophs Kopfball ging ans Außennetz, Ziege schoss nach tollem Querpass von Christoph am Tor vorbei. Und nach einer Ecke setzte Christoph den Ball knapp drüber, so dass es am Ende beim 1:1 blieb und der SVA sich fühlte, als hätte er verloren. Unnötig. Wahnsinnig ärgerlich!!!