TuS Collegia Jübek – SV Adelby 4:1 (2:0)
Es war das gewohnte Bild beim großen SV Adelby: Sonntagsspiele streuen wie so oft eine gehörige Portion Sand in das Getriebe des SVA-Motors. Außerdem führt die Chance auf die Tabellenspitze in schöner Regelmäßigkeit zu einer Niederlage. So war es auch am Sonntagmorgen im schönen Schranken-Dorf Jübek, wo diverse SVA-Motoren bereits frühzeitig ausgebremst worden. Es lief einfach nicht wie geschmiert. Mit 1:4 setzte es eine völlig verdiente Niederlage, wodurch sich der SVA zunächst von den Aufstiegsrängen verabschieden musste.
Jübeck startete im 4-4-2 und hatte vom Anpfiff weg durch ihre lauffreudigen Außenverteidiger immer wieder Überzahlsituationen. Ein schnelles Kurzpassspiel mit hoher Passgenauigkeit stellte das Verschieben des 5er-Mittelfelds immer wieder vor große Herausforderungen. Der neue Sechser „Pecce“ Zielinski war zwischenzeitlich sogar so irritiert, dass er beim Elch-Test durchfiel. Er versuchte einen ruhenden Freistoß mit einer gekonnten Grätsche zu unterbinden – weltklasse. Jübek hatte deutlich mehr Ballbesitz als die schwer in Fahrt kommenden Flensburger. Das Führungstor rührte dann aber doch aus einer Standardsituation, Boris Albert köpfte einen Eckball aus drei Metern ein (20.). Mitte der ersten Hälfte fand der SVA etwas besser in die Spur. Es gelang das Spielgeschehen immer häufiger in die gegnerische Hälfte zu verlagern, einzig der finale Pass oder der gefährliche Torabschluss fehlte leider. Unglücklich kassierte man dann das 0:2. Börge löste sich clever von seinem Gegenspieler und attackierte bewusst den Ballführenden. Es folgte der provozierte Pass auf den nun im Abseits stehenden Stürmer, doch unfassbarer Weise blieb die Fahne des Assistenten unten – 0:2 durch Benjamin Möller (42.). Das Fazit zur Pause lautete: Verdient, aber unnötige Gegentore.
Nach der Pause stellte Adelby um, um ebenfalls im 4-4-2 zu agieren. Die Zuordnung stimmte nun besser, der Gegner blieb aber Spiel bestimmend, da beim SVA der Spielaufbau bzw. das eigene Passspiel zumeist mit dem Prädikat „ungenau“, „halbhoch“, „zu kurz“ oder schlicht „unpräzise“ beschrieben werden musste. Der SVA-Motor stotterte immer weiter. Ein völlig unnötiger Konter führte zum 3:0 durch Sven Weigand (56.), zehn Minuten später erhöhte Weigand sogar auf 4:0 (66.). Der SVA war abgesoffen. Zwar traf Christoph Bossen nach einem indirekten Freistoß im Strafraum im zweiten Versuch noch etwas glücklich zum 1:4 (80.). Wer jetzt aber noch mal einen „Burn-Out“ erwartete oder ein rasantes von Null auf Hundert in 10 Sekunden, der wurde enttäuscht. Im Gegenteil, bei einem Kopfballduell krachte es bei Simon Scholz an der Stirn. Sofort bildete sich ein gewaltiges Ei, so dass der Abwehrchef nicht weiterspielen konnte und die letzten Minuten zu zehnt unterstanden werden mussten. Wir wünschen Gute Besserung und hoffen dass der Gang zum Beulen-Doktor vermieden werden kann.
Die Chance auf die Pole-Position blieb also traditionell ungenutzt. Der große SVA muss nun diese Woche zur Inspektion. Fein-Tunning ist angesagt, damit am Freitag dann der Asphalt der Schlee-Arena zum Brennen gebracht werden kann.