Zwei Tage nach der Niederlage beim PSV Flensburg, wollte der große SV Adelby mal wieder zeigen, dass es auch besser geht. Wenngleich Flo Bleifuß sein Team erneut als „Musikwart“ arg enttäuschte, ließ man sich dadurch nicht verunsichern. Als Strafe steht im Raum, dass er auf der Weihnachtsfeier singen muss, sollten noch einmal vor dem Spiel die akustischen Reize fehlen. Optisch traten die Gäste mit einer B-Junioren Mannschaft an, der es allerdings geschickt gelang, den großen SVA einzulullen. Adelby hatte viel Ballbesitz, verstand es zunächst aber nur selten, geduldig auf die eigenen Chancen zu warten. Zu schnell sollte der entscheidende Pass erzwungen werden. Zuspiele der Marke „wenn der gekommen wäre, …“, wurden unter dem Strich zu Fehlpässen, da sie eben nicht ankamen.
Absolut belebend war der Auftritt von Yannick im zentralen Mittelfeld, Eggebek schaffte es in der Anfangsphase nur, ihn durch Foulspiele zu stoppen. Zwei frühe Verwarnungen waren die Folge. Einzig als einer, dieser beliebten Risikopässe mal bei Schlee ankam wurde es gefährlich. Während auf der Bank schon spontan diskutiert wurde zwischen „selber machen“ und „querlegen auf Thorben“, jagte Schlee das Leder in den Abendhimmel. Ohje. Auf der Gegenseite klärte Leo Steinkamp einen langen Ball außerhalb des Strafraums mit dem Fuß (somit doch kein Torwartfehler), dieser landete genau in den Füßen eines Eintracht-Kickers, der aus 35 Metern den Ball im leeren Tor unterbrachte – 0:1 (24.). Viel mehr passierte im ersten Durchgang nicht mehr, außer der Erkenntnis, dass Björn Weide ruhiger werden muss und nicht soviel Quatsch auf das Spielfeld brüllen sollte. Und nicht zu vergessen, die Ampelkarte für Eggebek.
In der Pause wurde in der Kabine noch mal verdeutlicht: Positiver eingestellt ins Spiel zu gehen. Körpersprache und gegenseitiges Anfeuern statt die Köpfe hängen zu lassen, wenn mal etwas misslingt, waren gefragt. Dieses Vorhaben wurde belohnt. „Pecce“ Zielinski spielte Filip Hacker wunderbar frei. Und „der Mann mit dem Kamm“ traf zum 1:1 (51.). Adelby war nun sichtlich bemüht, Eggebek verteidigte aber auch in Unterzahl stark. Es folgten die Spiel entscheidenden fünf Minuten. Die Gäste hebelten mit einem Konter die Abseitsfalle aus und standen plötzlich zu zweit völlig alleine vor „Hexer“ Malte. Wie schon gegen TaOe II zauberte er die Großchance weg bzw. der Gegner vergab leichtfertig (73.). Quasi mit dem Gegenangriff jubelte der SVA. Yannick legte sich den Ball zu Recht und haute die Kugel fast aus dem Stand aus 30 Metern wie einen Strich unter die Latte. Unhaltbar, ein wahnsinnig schönes Tor (74.). Doch damit nicht genug, nur zwei Minuten später sorgte Yannick nach Zuspiel von Andy mit dem 3:1 für die Entscheidung (76.). Statt 1:2 hieß es nun 3:1. Glück gehabt, Deckel drauf! In den letzten Minuten war beim Gast die Luft raus, ein verletzter Spieler musste noch raus, Eggebek war zum Schluss also nur noch zu neunt. Doch Schlee sucht weiterhin seine Schusstechnik (79./ 82.). Von Filips Knie (83.) und Weides Kopf (86.) geht der Ball knapp vorbei. Und auch Schlee verpasste mit einem Kopfball sein versöhnliches Happy End (88.). Drei Punkte im Sack! Die Ring-Road bleibt eine Festung. Zwei Heimspiele, sechs Punkte!