Eintracht Eggebek – SV Adelby
Passend zum Osterfest gastierte der große SVA am Samstag bei Eintracht Eggebek, seines Zeichens souveränes Schlusslicht der Kreisliga 2 und designierter Absteiger. In einer Partie, die maximal das Prädikat „unterdurchschnittlich“ erhielt, sammelte der große SVA dank eines 2:1-Erfolgs sämtliche der drei zu vergebenen Ostereier ein und kletterte im Ranking auf die vierte Position.
Alles weitere im SVA-Liveticker:
9.00: Guten Morgen, Flensburg. Blick aus dem Fenster – aha, leichter Schneefall. Blick aufs Thermometer – aha, sibirischer Frühling. Blick aufs Handy – aha, keine Spielabsage. Noch nicht.
10.00: Bei Ziegenberg dahoam geht einiges, so tüftelt der SVA-Coach immer noch eisern an seiner Aufstellung. Das Überangebot an ehrgeizigen Spielern zwingt „Ziege“ zu drastischen Maßnahmen: Auf Grund schwacher Trainingsleistungen werden mit Steinkamp und Fugmann ausgerechnet die beiden Matchwinner des 6:0-Kantersieges in Lindewitt aus dem Aufgebot gestrichen. Luxusprobleme…
11.00: Große Hektik im Hause Plechinger. „Schese“ rechnet immer noch fest mit einer Absage, wartet aber händeringend auf ein Signal vom Coach. Zur Sicherheit packt der SVA-Beluga schon einmal seinen schneeweißen Sportslip in die Tasche. Man kann ja nie wissen…
11.30: Groß war die Hoffnung, die Realität sieht anders aus. Gerüchtehalber verfügt Eggebek über eine Rasenheizung, es wird also gespielt. Schese schmeißt beleidigt sein Nutella-Brötchen in die Ecke und nimmt noch schnell zwei Magnesium-Brausetabletten ein. Vorbereitung ist alles…
12.00: Coach Ziegenberg ist voll in seinem Element und visualisiert schon mal probehalber, wie die gegnerische Viererkette zu knacken ist. Sein Tic-Tac-Toe-System ist prinzipiell unschlagbar, muss aber wie immer noch vom mitunter störrischen SVA-Betriebsrat abgesegnet werden. Eine nicht zu unterschätzende Klippe…
12.10: Beim obligatorischen Stuhlgang kurz vor der Abfahrt, trifft es Ziegenberg wie ein Donnerschlag. Stichwort: Torwart-Problem. Lasse Koch, fest eingeplant, begeht seinen ebenfalls fest eingeplanten Urlaub und ist von einem Einsatz ungefähr so weit entfernt, wie Eggebek vom Aufstieg. Klassischer Fall von, äh, SCHEIßE. Was tun?
12.15: Ziegenberg ist nicht umsonst in den Trainerstab des bald fusionierenden Flensburger-Super-Duper-Fußball-Clubs, kurz FSDFC, gerückt, wenn er solche Angelegenheiten nicht locker und leicht aus dem Weg räumen würde. Für den verhinderten Koch nominiert er den langzeitverletzten „Faxe“ Möller, der wenige Minuten nach seiner Nominierung ebenfalls wieder einknickt. Nochmal SCHEIßE, aber egal. Neuer Plan: Streichhölzer ziehen…
13.15: Eggebek, Downtown. Der große SVA trifft sich bei mittelmäßiger Laune an der Spielstätte. Da war doch was? Ach ja, die Torwart-Frage…
13.25: Von wegen Streichhölzer. Nachdem jeder Spieler seine in der Jugend gemachten Keeper-Erfahrung zum Besten geben musste, wird „Lenni“ Block einstimmig zum „Fänger des Tages“ gewählt. „Lenni“ setzte sich in letzter Instanz gegen Ritualmeister Scholz durch, der irgendwann mal in Langenhorn als Strafmaßnahme zwischen die Pfosten rücken musste. Ausschlaggebendes Argument für „Lenni“: Keine Kondi für das Feld. Pfffffffffft…
13.40: Der große SVA betritt zwecks Aufwärmung den Eggebeker B-Platz. Nachdem trotz mehr oder weniger intensiver Läufe kein Gefühl von Wärme eintreten will, ziehen sich Randstädter nach zehn Minuten wieder in die Umkleide zurück. Große Fußballlust sieht anders aus…
13.52: Für den an diesem Tag indisponierten Ritualmeister Scholz springt Schlee in die Bresche und schüttet sein Füllhorn an gesammelten Spirituosen aus. Eine Mixtur aus diversen Schnäpsen erfüllt das fröstelnde Team mit Leben und Kampfgeist. Einhellige Meinung: „Wir haben schon schlechter getrunken!“ Auf geht´s!
13.59: Eine befremdliche Stimmung, lediglich handverlesene zehn Zuschauer säumen den Spielfeldrand, irritiert den großen SVA nur kurz. Szene-Kenner Scholz klärt auf: „Die haben Scheiße gebaut. Mehr dürfen nicht rein!“
14.00: Kick off.
14.15: Tooooooor für Adelby. Nach zähem Beginn führt der erste gute Angriff gleich zur Führung. Ziege spielt einen feinen Pass in die Spitze auf Hansi. Die Adelbyer Antwort auf Systeme mit „falscher Neun“ dreht sich um seinen Gegenspieler und bombt die Pille in den Winkel. Humorlos schön!
14.45: Halbzeit. Zwei, drei Hochkaräter für Adelby blieben ungenutzt, Eggebek spielt besser als der Tabellenplatz vermuten lässt, ist aber im Abschluss zu harmlos. „Lenni“ hat kalte Hände, Andy hat Rücken und Ziege den bereits skizzierten Plan. Der Coach schockiert sein Team mit seiner Tic-Tac-Toe-Taktik, die in etwa so aussieht:
0 x 0 x 0 x 0 x0
15.00: Weiter geht´s, und wie! Obwohl niemand Zieges Dialektik folgen konnte, geht der Plan auf. Ein langer Ball von Bleifuß landet unter Mithilfe der Gastgeber bei Schlee, der 30 Sekunden nach Wiederbeginn einnetzt – 2:0. Kommentar Ziege: „Sach ich doch!“
15.20: Eggebek, stets bemüht, schafft den Anschluss. Tormann „Lenni“, nahezu eingefroren, hätte den Ball fast noch pariert. Aber eben nur fast.
15.45: Abpfiff: Unspektakulär, aber erfolgreich geht das Spiel zu Ende. Höhepunkt der Schlussminuten war die Einwechslung von Zwillingen seitens der Gastgeber. Kommentar Arne Warnke zu seinem Gegenspieler: „Äh, der sieht ja genauso aus wie du!“
15.48: Beste Stimmung in der Kabine. Arne G-Punkt (SVA-Debüt) und Weide (Geburtstag) hatten reichlich Bier dabei, in Nullkommanix war ein biederer Kick schön geredet. Der SVA-Liveticker verabschiedet sich: Frohe Ostern!
