Slesvig IF – SV Adelby 1:1 (0:0)
Im letzten Auswärtsspiel der Saison wollte der SVA seine Erfolgstory 2013 weiterschreiben und mit einem Sieg bei Slesvig IF ein „Finale dahoam“ gegen den FC Ellingstedt-Silberstedt forcieren. Ritualmeister Scholz verteilte vor dem Anpfiff noch mal bunte Pillen und ließ sich die Ziele jedes Einzelnen formulieren. Halbherzig wirkten die SVA-Ausrufe, was sich auf das Spielfeld übertragen sollte. Der Drops war vorzeitig gelutscht.
Überraschend musste der große SVA auf dem C-Platz kicken, da auf dem A-Platz ein paar Jugendliche „Rundbold“ spielten. Ohne Worte. Dies sollte aber nicht die Ursache für die maximal mittelmäßige Leistung der Adelbyer sein. SIF nahm von Anfang an den Kampf an und haute sich in jeden Zweikampf. Gefühlt war das Kartenverhältnis zum Schlusspfiff bei 10:0. Den Gästen fehlte die entscheidende Portion Spielwitz. Die zentralen Spieler waren nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Yannick schmerzte der Knöchel, Andy der Rücken und Ziege verletzte sich bereits in den Anfangsminuten an der Schulter. Außerdem war Sturmtank Hansi die lange Verletzungspause auch noch anzumerken. Es lief nicht richtig rund, wenngleich die Flügelzange um Simon und Weide sich laufstark präsentierte. So wurden ihre Vorstöße zur Grundlinie fast immer zur Ecke geklärt. Die einzigen kleineren Chancen in der ersten Spielhälfte waren zwei Distanzschüsse von Yannick und Ziege, die jeweils knapp über den Querbalken flogen. Defensiv brannte auch nicht viel an, da Arno und Wolle kämpferisch überzeugten und ebenfalls immer noch irgendwie einen Fuß zum blocken dazwischen bekamen. Der Pausenstand von 0:0 passte.
Nach dem Seitenwechsel bot sich lange das gleiche Bild. Bezeichnend war, dass die beste SVA-Chance zunächst ein Freistoß von Andy war, der (natürlich) zur Ecke abgefälscht wurde. Kaum einer rechnete noch mit einem Tor, bis eine Aktion alle aus ihrer Lethargie riss. Bleifuß rannte seinem Gegenspieler derartig plump von hinten in die Beine, dass es Elfmeter geben musste. „Was sollte das denn?“, fragten sich alle auf dem Spielfeld. Klare Entscheidung, Strafstoß, gut geschossen, unhaltbar, 1:0 für SIF.
Adelby probierte alles, spielerisch limitiert versuchte man den Ball irgendwie in die Box zu bringen. Richtige Torgefahr wollte aber einfach nicht aufkommen. Kim Schreiber brachte noch mal frischen Wind nach seiner Einwechslung. Kurz vor Schluss sorgte dann Arno dafür, dass das Duell Arne Warnke (SVA-Manndecker) gegen Florian Warnke (SIF-Stürmer), klar an den großen Blonden mit dem schwarzen Schuh ging. Nach einem Eckball von Ziege, setzte Arno gekonnt nach und schaufelte das Leder zum 1:1 ins Netz. In der Schlussphase versuchte Flo noch einen Elfmeter rauszuholen (für SIF), doch trotz eines deutlichen Tretens gegen die Wade, wollte der SIF-Stürmer im Strafraum einfach nicht fallen. Es folgte die Auswechslung von Flo und mit der Hereinnahme von Mittelstürmer „Bongo“ sollte die Entscheidung zu Gunsten des SVA fallen. Doch der SVA erspielte sich keine Chance mehr. Viel mehr hatte man Glück (bzw. das Können) das Lasse noch einen Ball aus dem Winkel boxte. Herrlich übergegriffen, schade dass Leo das nicht gesehen hat.
Ein gerechtes Unentschieden. Wobei der SV Adelby zunächst enttäuscht auf den Rasen fiel. Das „Finale dahoam“ ist geplatzt. Bleifuß klatschte alle SIFer ab und gratulierte zum „starken Spiel“. Es wurde behauptet, er hat auch noch im Mannschaftskreis der Schleswiger einen Indianertanz angestimmt. Das war von den entfernt sitzenden Adelbyer schwierig zu erkennen. Am Ende steht aber, dass der SVA seit 13 Spielen ungeschlagen ist. 35 Punkte aus 13 Spielen ist phänomenal! Nach dem Duschen freuten sich die SVA-Kicker noch über Fransk-Hotdog und Naschi-Tüten, während Bleifuß von seinem Ex-Club noch zum Essen eingeladen wurde und vermutlich noch eine lange Nacht vor sich hatte. Fazit: Nur der SVA!!!