Sieg im Kellerduell – SVA gibt Rote Laterne und überschüssige Sackfalte ab
Flensburg Mitte August ist ja bekanntlich schon fast Herbst und so mussten wir gestern bereits zu einem Nachholspiel antanzen. Und das zu dieser Jahreszeit, an einem grauen Donnerstag. Der Gegner war die Reserve von Stern II. Die Tabellenkonstellation verhieß nix Gutes: Beide Teams hatten ihre ersten beiden Spiele vergeigt, waren noch punktlos und zierten das Tabellenende. SVA-Co-Trainer „Lenni“ Block, geprägt durch viele Jahre Abstiegskampf mit dem FCK, wusste sogleich: „Das hier ist ein Sechs-Punkte-Spiel, also mal los jetzt!“
Trotz dieser motivierenden Ansprache startete das SVA-Ensemble sehr verhalten. Erstmals wieder mit an Bord der optisch zusehends an Andrea Pirlo erinnernde Simon Scholz. Scholz, absoluter Dauerbrenner beim großen SVA, fehlte in den ersten beiden Partien wegen eines von langer Hand geplanten Sackliftings. Eingefleischte SVA-Insider meinen, Scholz hätte die abgetragene Hodenfalte zwecks Ritual in seinem Keller aufbewahrt, um sie bei nächstbester Gelegenheit im Kreise seiner Mitspieler zu präsentieren. Abwarten!
Zum Spiel: Eine geile Mannschaft, sage und schreibe fünf Auswechselspieler und mit Schese und Flo zwei Anstandsdamen waren zugegen, um den ersten Dreier der Saison einzufahren. Das Spiel lief dann jedoch zunächst nur so mittel. Stern, prinzipiell so eine Art Lieblingsgegner, war aggressiver im Zweikampf und irgendwie besser im Spiel. Ein missratener Torschuss von Stern wurde unfreiwillig zu einer brillanten Vorlage, aber Steini hielt stark. Weiter 0-0. Von uns kam offensiv zu wenig. Hier und da eine nette Ballstafette, aber ZWINGEND sieht anders aus. Als SVA-Indianer Flo Bleifuß – leicht gelangweilt vom Kick – sich schon uralte Kamellen von Lasse und Lenni aus Söruper Zeiten anhören musste, gab es den ersten Aufreger. Ein Konter über Bossen landete bei Schlee, dessen Linksschuss vom Stern-Keeper um den Pfosten gestreichelt wurde.
Nun wurde es besser. Yannicks Versuch wurde auf der Linie geklärt, Bossens Kopfball hielt der Stern-Fänger ziemlich gut. Mittendrin dann ein Konter von Stern – Pfosten! Puh, durchatmen! Halbzeit!
Im zweiten Durchgang kamen Fugi und Andy für Pecce und Haui. Letztere hatten einen derartigen Bratwurst-Hunger, dass Coach Ziege nix anderes übrig blieb als beide an den Grillstand zu schicken. Mahlzeit!
Weiter ging es, fortan im 4-4-2 mit Scholz und Glo-e in der Innenverteidigung. Das SVA-Spiel wurde nun besser, für richtig gute Chancen reichte es aber nicht. Im Gegenteil: Ein typischer SVA-Kurz-Tief-Schlaf führte zu einer Monsterchance für Stern. Glücklicherweise versemmelte ein „Sterni“ völlig frei und völlig unbedrängt aus ca. einem halben Meter. Riesenglück!
Als vieles schon auf eine Nullnummer hindeutete, schlugen wir dann doch noch zu. Bossen schnappte sich einen langen Ball, spielte den zögerlichen Keeper aus. Tor! Kollektives Aufatmen im Fanblock! Kurz danach dann die Entscheidung: Scholz fängt die Pille ab, dann nutzt der SVA sehr clever den sich nun bietenden Raum. Über Ziege und Fugi kommt die Pille zu Bossen. Der muss den Ball nur noch wegmachen. Geil!